Für Patienten

Verfahren

Was ist ISTDP?

Als ISTDP-TherapeutInnen sehen wir die Ursache psychischer Probleme in schmerzlichen Erfahrungen, die zum Zeitpunkt des Erlebens so unerträglich waren, dass sie mitsamt den daran gekoppelten reaktiven Gefühlen wie Zorn, Schuld und Trauer (teilweise oder vollständig) verdrängt werden mussten. Diese gemischten Gefühle leben im Unbewussten weiter, obwohl die schlimmen Erlebnisse schon lange zurückliegen, vielleicht gar völlig vergessen/verdrängt sind. Diese verdrängten Gefühle können sowohl Symptome als auch zwischenmenschliche Störungen verursachen.
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Wir behandeln Menschen mit:

Ängsten und Depressionen

Zwangsstörungen

psychosomatischen Störungen

Essstörungen

Arbeitsstörungen und Beziehungsschwierigkeiten

Persönlichkeitsstörungen

Die ISTDP ist nicht geeignet für Menschen mit:

manisch-depressiven oder schizophrenen Psychosen

hirnorganischen Erkrankungen

Soziopathien

schwerwiegenden psychosomatischen Erkrankungen mit einer akuten Gefahr der Verschlechterung

Suchterkrankungen ohne Abstinenz

Während des Therapieprozesses, der in der Regel 25-80 Sitzungen umfasst, arbeiten wir mit Ihnen partnerschaftlich und in einer aktiven Haltung daran, dass sie

jene Verhaltens- und Denkmuster kennenlernen, die Ihnen Leid verursachen

zu den unbewussten emotionalen Ursachen Ihrer Problematik vordringen

durch das wirkliche innere, körperliche Erleben Ihrer Gefühle die Ursache für leidvolle Symptomatik beseitigen

sich mit all jenen Kräften in Ihnen verbinden und diese nutzen, die Ihre Gesundung fördern

Psychotherapeuten, die in der Anwendung der IS-TDP geschult sind, bilden sich stetig weiter, um die hohe Behandlungsqualität aufrechtzuerhalten. Regelmäßige Supervisionen von Therapiesitzungen sind Teil dieser Weiterbildung. Zu diesem Zweck und auch zur Überprüfung des Therapiefortschritts werden Sitzungen auf Video aufgenommen. Diese Aufnahmen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Wenn der Therapeut über eine entsprechende Zulassung verfügt, übernehmen gesetzliche Krankenkassen, private Krankenversicherungen und Beihilfe die Behandlungskosten.

Was Patienten sagen

Erfahrungsberichte

Patient M.J.

März 2021
“Ich kam mit einer riesigen Unsicherheit und Anspannung zu in die Praxis. Das Konzept ist es die Probleme gemeinsam an der Wurzel zu packen. Und ja dass ist sehr schwer und kann Gefühle entstehen lassen, die einem viel Energie kosten, aber die Therapeutin führt einen sicher hindurch. Darüber hinaus wurde mir mit viel Empathie und Direktheit gezeigt wie ich mit mir selbst und Dritte agiere, anhand von Videos von zuvor gefilmten Sitzungen (habe zu diesen zugestimmt da es um mein Seelenwohl geht und man dadurch eine neue Perspektive auf seiner selbst gewinnt). Hinzu kommt dass all dies zusammen mit vielen anderen augenöffnenden Momenten zu einem nachhaltigen Seelenfrieden führen soll, und nicht nur zur Symptomenbehandlung. Ich habe schon große Fortschritte in so kurzer Zeit erreicht.”

Patient S.W.

März 2021
“Erkrankungen des Körpers sind meist leichter zu diagnostizieren als der die Seele – weil schlicht besser zu visualisieren. Die Therapeutin… von mir ziemlich skeptisch beäugt… nach ½ Jahr der Behandlung und diversen durchaus oft ziemlich anstrengenden Therapie-Erfahrungen darf ich feststellen: passt perfekt! Helfende Medizin darf auch bitter sein!
Mit der Standard-Diagnose Depression habe ich in den letzten Jahren bei diversen Therapeut(-inn-)en viel Energie, Hoffnung und Zeit vergeigt – die Erfahrungsspanne reicht seeehr weit. Die Therapeutin ist der erste Mensch seit 10 Jahren, der in mir einen spürbaren Heilungseffekt auslöst Ich bin mir sicher, noch ein langes, anstrengendes und für mich ängstigend-unübersichtliches Stück des Weges und einige Kämpfe mit mir selbst absolvieren zu müssen – meine derzeitige professionelle Begleitung vermag es, das Prinzip Hoffnung in mir wiederzubeleben. Danke dafür.”

Patient G.F.

März 2021
“Ich bin seit rund einem halben Jahr in einer Therapie, in dem wir mit dem ISTDP-Verfahren arbeiten. Ich habe mir ISTDP ausgesucht, weil ich den Eindruck hatte, dass sie gut zu meinen Symptomen passt: Emetophobie, weitere Ängste in Zusammenhang mit Essen und Situationen, in denen ich mich eingesperrt fühle sowie ein Reizdarmsyndrom.
Diese Symptome stehen allerdings nicht im Zentrum der Therapie. Sondern wir sehen uns gemeinsam an, was bei mir im Kontakt zu anderen Menschen “wirklich” passiert. Dabei spielen Körperwahrnehmungen eine zentrale Rolle. Meine Therapeutin beobachtet genau, was bei mir körperlich geschieht und stellt Nachfragen, wenn sie z.B. vermutet, dass meine Angst gerade ansteigt. Das ermöglicht es mir Reaktionen in mir nachzugehen, die mir selbst nicht aufgefallen wären oder die ich nicht hätte einordnen können.
Von diesen Körperreaktionen aus gehen wir damit verbundenen Gefühlen nach und von dort aus weiter zu (oftmal nur halb bewussten) Erinnerungen an Erlebtes, mit dem Ziele diese Gefühle und Erinnerungen zu durchleben und anzunehmen. Dafür mussten wir jedoch erstmal den Raum schaffen.
Am Anfang hatte ich viele Zweifel und Unsicherheiten - von der Überlegung, ob der lange Anfahrtsweg nicht ein Grund ist, mir einen näher gelegenen Therapeuten zu suchen, bis zur Angst, dass ich grundsätzlich nicht therapierbar bin. Wie mir erst im Nachhinein bewusst wurde, waren diese Unsicherheiten nicht Indizien dafür, dass ich mich falsch entschieden hatte, sondern das lebendige Material, mit dem wir gearbeitet haben und bereits mitten in der Therapie waren.

Meine Therapeutin hat es in dieser Phase geschafft, in mir den Mut und das Vertrauen zu stärken, dass es sich lohnt, dranzubleiben. Es gab zum Beispiel eine Sitzung, vor der eigentlich genau klar war, in welches Thema wir eintauchen wollten - ich jedoch so viel Abwehr dagegen hatte, dass wir uns ihm nicht nähern konnten und ich darüber ziemlich enttäuscht von mir war. Am Ende meinte sie zu mir: “Vielleicht war die Erfahrung notwendig, dass sie scheitern dürfen.” Ich glaube das war es, denn an diese Erfahrung schlossen sich einige für mich sehr bewegende Sitzungen an, in denen ich - in einer Verbindung, in der ich mich sicher und gehalten fühlte - emotional schmerzhafte Erlebnisse meiner Vergangenheit durchleben konnte.

Seit diesen Sitzungen hat sich meine Angst vor bestimmten Lebensmitteln und häufig auch vor dem Essen an sich gelegt. Das war für mich bislang die größte und beeindruckendste Veränderung. Ich bin gespannt, wie es noch weitergehen wird und kann diese Art der Therapie Menschen mit tiefsitzenden Angststörungen nur ans Herz legen. M.P.

Ich schätze an der Therapie besonders, dass sich meine Therapeutin vollständig auf unser Gespräch einlassen kann, ohne sich Aufzeichnungen oder Mitschriften machen zu müssen. So wird der Gesprächsfluss und die Dynamik der auftretenden Emotionen nicht beeinträchtigt oder unterbrochen.
Ich finde sehr hilfreich, dass mir meine Therapeutin rückblickend wichtige Schnittstellen aufzeigen kann, an denen sich meine Emotion verändert beziehungsweise das Gespräch eine Wendung genommen hat. An diesen Punkten können wir dann gut weiterarbeiten.
Schließlich finde ich die Option reizvoll, sich im Nachgang nochmals eine Therapiestunde anzusehen und sich selbst in der Konfrontation zu beobachten. Eigen- und Fremdwahrnehmung können so überprüft und revidiert werden.”

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